Egal zu welcher Jahreszeit, du eine Duftkerze in deinem Zuhause anzündest, es gehört eindeutig zu den schönen Dingen im Leben. Das Erlebnis, das von einem stimmungsvollen Aroma und dem sanften Ambiente hervorgerufen wird, ist einfach unschlagbar. Aber was, wenn dein Kerzendocht zu kurz ist, um ihn nochmals anzuzünden?

Du brauchst deine Kerze deshalb nicht wegzuwerfen; wir haben Lösungen für dich parat, um deine Lieblingskerze zu retten. 

Warum ist dein Kerzendocht zu kurz?

Es gibt einige Gründe, warum dein Docht zu kurz werden könnte, um ihn anzuzünden. Einige davon hast du selbst in der Hand, manchmal kann es aber auch an der Herstellung der Kerze liegen. 

Manchmal führen auch Fehler bei der Benutzung dazu, dass der Docht zu kurz wird. Solche Fehler könnten sein:

  • Der Docht wurde nicht gekürzt. Wenn du den Docht nicht richtig pflegst, kann er „pilzförmig“ werden und somit ungleichmäßig brennen. Der Docht absorbiert dabei das geschmolzene Wachs und oben auf dem Docht sammelt sich Ruß, das wie ein schwarzer „Pilz“ aussieht.
  • Wenn du den Docht allerdings zu kurz schneidest, kann das auch zu Problemen führen, aber keine Sorge! Wir zeigen dir später in diesem Artikel, wie du dieses Problem beheben kannst.
  • Bei deiner Kerze kam es beim Abbrennen zur „Tunnelbildung“. Das passiert, wenn nur ein kleiner Bereich des Wachses direkt um den Docht herum abbrennt, sodass eine Art „Tunnel“ entsteht. Je tiefer der Tunnel, desto leichter kann der Docht vom flüssigen Wachs bedeckt werden. Hier erfährst du, wie du das Problem der Tunnelbildung lösen kannst.  

Wenn eine Tunnelbildung vorliegt, beruht dies wahrscheinlich auf einem Herstellungsfehler deiner Kerze. Möglicherweise hat deine Kerze für ihre Größe nicht die richtige Anzahl Dochte oder sie wurde nicht so hergestellt, dass das Wachs vollständig abbrennt. Dies kann zu einigen Problemen führen.

  • Die Größe des Dochtes im Verhältnis zum Wachs. Ein kurzer Kerzendocht brennt nach dem Anzünden schneller herunter und kann so im Wachs „untergehen“. Sobald das Wachs sich abkühlt und hart wird, ist der Docht dann möglicherweise zu kurz zum Anzünden oder gar von einer Wachsschicht bedeckt.
  • Vielleicht ist deine Kerze auch bereits mit einem vom Wachs bedeckten Docht geliefert worden. Das kann in den heißen Sommermonaten vorkommen, wenn das Wachs während des Transports schmilzt. Je länger dieser Zustand andauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Docht im Wachs untergeht oder zu kurz wird, um ihn anzuzünden.
  • Große Temperaturschwankungen in den kalten Monaten können dazu führen, dass das Wachs sich ausdehnt und wieder zusammenzieht. Auch in diesem Fall kann es sein, dass du deine Kerze aufgrund der Dochtlänge nicht mehr richtig anzünden kannst.

Wie man einen zu kurzen Docht vermeidet

Wenn du einen zu kurzen Docht vermeiden willst, kommt es in erster Linie darauf an, dass die Kerze gleichmäßig abbrennt. Wenn du den Docht also anzündest, achte darauf, dass er lange genug brennt, damit die obere Wachsschicht deiner Kerze schmilzt. Dadurch verhinderst du, dass sich ein „Tunnel“ bildet oder der Docht zu kurz wird. 

Durch Kürzen des Dochtes auf ½ cm nach jedem Brennvorgang pflegst du deine Kerze langfristig. Wenn du den Docht nicht kürzt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Docht beim nächsten Anzünden eine Pilzform annimmt!

So löst du das Problem eines zu kurzen Dochts

Es gibt drei Methoden, wie du das Problem eines zu kurzen Dochts lösen kannst. Welche im jeweiligen Fall die richtige ist, hängt davon ab, ob du deine Kerze noch anzünden kannst oder nicht. 

Falls es noch möglich ist, zünde deine Kerze an. Lass sie bis zu 30 Minuten lang brennen und behalte sie die ganze Zeit im Auge. Wenn der Docht nicht ordentlich brennt und die Flamme flackert, dann solltest du sie löschen und es noch einmal versuchen. 

Nimm das überschüssige Wachs mit einem Papiertuch auf, wenn es sich leicht abgekühlt hat, damit du den Docht erneut anzünden und brennen lassen kannst. Wiederhole diesen Vorgang, bis die obere Wachsschicht komplett geschmolzen ist. Lösche deine Kerze anschließend und lasse das Wachs um den Docht herum abkühlen. 

Wenn der Docht sich nicht mehr anzünden lässt, benutze eine Heißluftpistole oder einen Föhn, um das Wachs rund um den Docht zum Schmelzen zu bringen. Nimm das Wachs mit einem Papiertuch auf oder lass es in eine Schale tropfen. Du kannst das geschmolzene Wachs auch mit einem Löffel oder Buttermesser herausschöpfen. Sobald du den Docht freigelegt hast, zünde ihn wie oben beschrieben wieder an. 

Wenn der Docht vollständig unter einer Wachsschicht begraben ist, kann es auch sein, dass der Docht zwar lang genug, aber umgeknickt ist, während sich das Wachs darüber abgekühlt hat. Auch in diesem Fall kannst du das Wachs mit einer Heißluftpistole, einem Föhn oder einem langen Anzünder zum Schmelzen bringen und anschließend den Docht vorsichtig mit einer Pinzette anheben. 

Wenn die Kerze sich abzukühlen beginnt, halte den Docht so lange fest, bis das Wachs hart genug geworden ist. Wenn das Wachs sich vollständig abgekühlt hat, kürze den Docht auf ½ cm, damit er nicht wieder im Wachs untergehen kann. 

Für mehr Tipps zum Umgang mit Kerzenproblemen lies hier unseren Blog über „Tunnelbildung“ und hier unseren Artikel über flackernde Kerzen.